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Medizinisches Cannabis ist inzwischen ein fest etablierter Bestandteil der Schmerztherapie und wird bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. Doch wie bekommst du eigentlich ein Rezept für medizinisches Cannabis? In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du legal Zugang dazu erhältst und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
Medizinisches Cannabis wird in der Medizin bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt. Die am häufigsten verschriebenen Formen sind Cannabisblüten und -extrakte. Sie werden vor allem zur Linderung von chronischen Schmerzen, bei ADHS oder bei neurologischen Erkrankungen verwendet. Doch der Weg zum Rezept für medizinisches Cannabis ist nicht immer einfach.
Im Prinzip kann jeder Arzt ein Rezept für medizinisches Cannabis ausstellen, wenn er den Einsatz für medizinisch sinnvoll hält. Besonders häufig wird es bei chronischen Schmerzen oder Erkrankungen wie ADHS verschrieben.
Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass Cannabis als Therapieoption meistens erst dann in Betracht gezogen wird, wenn andere Medikamente bereits ausprobiert und als unzureichend befunden wurden. Dein Arzt wird also zunächst prüfen, ob du die Kriterien für eine Verschreibung erfüllst und ob der Einsatz von medizinischem Cannabis in deinem Fall sinnvoll ist.
Nachdem der Arzt eine medizinische Indikation für den Einsatz von Cannabis festgestellt hat, wird in der Regel ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt.
Aber Vorsicht: Nicht jede Krankenkasse übernimmt automatisch die Kosten für medizinisches Cannabis. Etwa ein Drittel der Anträge auf Kostenübernahme wird von den Kassen abgelehnt. In solchen Fällen bleibt dir die Möglichkeit, die Kosten für das Cannabis selbst zu tragen. Es ist wichtig, sich frühzeitig über die Kosten und die Optionen der Eigenfinanzierung zu informieren.
Im letzten Schritt besprichst du mit deinem Arzt, welche Darreichungsform für dich am besten geeignet ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Cannabis als Medizin zu verwenden: entweder als Blüten zum Verdampfen oder als Extrakt.
Zudem gibt es unterschiedliche Sorten von medizinischem Cannabis, die sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkung unterscheiden. Dein Arzt wird dich dabei unterstützen, die für dich passende Sorte zu finden. Sobald dies geklärt ist, kannst du das Rezept in einer Apotheke einlösen.
Medizinisches Cannabis ist rezeptpflichtig und wird in Apotheken verkauft. Du hast die Möglichkeit, es entweder in einer örtlichen Apotheke abzuholen oder es dir von speziellen Versandapotheken bequem nach Hause liefern zu lassen. Letzteres kann besonders praktisch sein, wenn du in einer Region lebst, in der es keine Apotheken mit ausreichendem Cannabis-Bestand gibt.
Fazit: Wie bekommst du ein Rezept für medizinisches Cannabis?
Zusammengefasst kannst du ein Rezept für medizinisches Cannabis erhalten, wenn dein Arzt den Einsatz als medizinisch sinnvoll erachtet und andere Therapieoptionen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Nach einer erfolgreichen Beantragung bei der Krankenkasse oder im Falle der Selbstzahlung steht der Therapie nichts mehr im Wege. Wichtig ist, dass du dich mit deinem Arzt über die richtige Sorte und Darreichungsform abstimmst, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Weitere Informationen zur Verwendung von Cannabis auf Rezept findest Du auf Demecan.de, wo wir Dir umfassende Informationen rund um medizinisches Cannabis, Cannabis-Anbau und z.B. den Prozess zum Rezept für medizinisches Cannabis erklären.